vom Eise befreit ...
Vom Eise befreit..... so und nicht anders hat es wohl der olle Goethe empfunden, als er den Osterspaziergang schrieb. So und und nicht anders habe ich es auf meiner Harzreise gespürt - das bunte Getümmel und das Blinken von farbigen Kleidern... das Mensch-sein!
Eigentlich sollte es ganz früh losgehen, un-eigentlich wurde es früher Vormittag. Die erste Nadel war der Elverstein, der in der Nähe meines Startpunktes, aber nicht auf direktem Weg, lag.
Die paar hundert Meter querfeldein dürften kein Problem sein - dachte ich. Die paar hundert Meter gingen gefühlt senkrecht nach oben, so dass ich hier fast eine Stunde brauchte, unzählige Flüche und den verlorenen Objektivdeckel später war ich vor Ort. OK, die schönste Stempelstelle 2018 hatte ich mir anders vorgestellt. Vielleicht lag es auch an meinem Frust über den Aufstieg, aber außer das Tal vor mir und einem blanken, weil abgeholzten Hang auf der anderen Seite war hier nicht viel. Zur Entschädigung kam die kleine Harzquerbahn aus einem Tunnel geschnauft, genauso atemlos wie ich. Das versöhnte.
Der Abstieg war ebenso halsbrecherisch. Nochmal am Auto gestärkt und ein paar hundert Meter zum eigentlichen Startpunkt gefahren, der nun rappelvoll war. Die Sonne brannte. Vorbei an alten Schächten, an der Wasserkunst des Thumkuhlental. Für alle, die neugierig sind, für Kinder,... ist es eine äußerst interessante Konstruktion - angewandet Physik von einem PS (hier der link zu einem kleinen Video). Phantastisch!
Nach einer kleinen Pause an einem verschlossenem Schacht ging es stetig, aber nicht so krass wie auf der anderen Seite, bergauf. Ein kleines Bächlein zur linken, das aus dem Dunklem des Waldes glitzernden hervorbrach, machte den Aufstieg leicht. Nur Fotopausen, die mussten sein. Ziel war der Ottofelsen - man glaubte sich im Land der Riesen, die mit Bauklötzchen gespielt hatten ...
Zum finalen Ausblick ging es über Leitern ganz nach oben, Trudi blieb brav am Fusse (in Mitten des bunten Gewimmels) liegen. Der Brocken auf der einen Seite zum Greifen nah, Wernigerode ein wenig hinter 7 Bergen auf der anderen.
.... alles in allem eine phantastische Wanderung !