auf verwunschenen Pfaden

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auf verwunschenen Pfaden

Blog und Photo-Seite von neubert.photography
Veröffentlicht von Steven in Wandern · 29 Juni 2020
Der Beschreibung von der onlineplattform outdooractive.com ist nicht mehr hinzuzufügen. Das (c) des Textes liegt dort....

Wer verwunschene Pfade durch eine urwüchsige Natur, herrliche  Fernsichten und zahlreiche Sehenswürdigkeiten aus fünf Jahrhunderten  liebt, der kommt bei dieser Wanderung voll auf seine Kosten. Vom  Wanderparkplatz aus führt der Weg zunächst nach Osten durch das  Wohngebiet „Am Weiher“. An Spielplatz, Schule und Kindergarten vorbei  gelangen Sie in das Imgenbroicher Heckenland mit seinen mächtigen  Buchen. Vor dem Tränkhof führt nach rechts ein romantischer Pfad hinab  ins Belgenbachtal. Wohltuende Stille umfängt dort den Wanderer. Der mit  Birken und Erlen bestandene Talgrund mit dem munter dahinplätschernden  Bach ist ein Paradies für zahlreiche Tier und Pflanzenarten und wie  geschaffen für ein befreites Aufatmen. Gleich hinter dem ehemaligen  Mühlenteich durchstößt ein uralter Weg den mächtigen Schieferfels.  Zahllose Fuhrwerke mit eisenbeschlagenen Rädern haben seit dem  Mittelalter einen der besterhaltenen historischen Wege des Monschauer  Landes geschaffen. Ziel ihrer Fahrt war die Belgenbacher Mühle. Sie  wurde zwischen 1550 und 1560 als „Bei-Mühle“ zur bereits 1306 erwähnten,  weiter talaufwärts gelegenen ersten Mühle im Belgenbachtal errichtet,  von der leider nichts mehr zu sehen ist. Das erste Stück des  ansteigenden Weges beschert nochmals einige historische Karrenspuren.  Über einen Waldweg, der sich am Hang entlang windet, erreichen Sie die  nächste Attraktion: den „Eifel-Blick“ hoch über dem Tal der Rur. Er  bietet eine großartige Aussicht auf Widdau zur linken und weiter über  Rohren bis Höfen.
Nach einem kurzen Anstieg führt der Weg zunächst am Waldrand vorbei.  Südlich der K 21 lädt ein Kreuz zum Gedenken an vier Imgenbroicher  Einwohner ein, die dort während der heftigen Kämpfe des 2. Weltkrieges  getötet wurden.Weitere Relikte jener unseligen Zeit sind die  Schützengräben, die Sie beim Aufstieg durch den Fichtenwald passieren.  Durch das schmucke Wohngebiet „Belgenbacher Weg“ gelangen Sie nach der  Überquerung der Grünentalstraße in die südliche Wiesenlandschaft  Imgenbroichs. Der kleine Ort Menzerath überrascht mit einem weiteren  kulturellen Highlight. Hinter einer hohen Bruchsteinmauer verbirgt sich  ein alter Friedhof mit imposanten Grabsteinen. Neben Geistlichen der  vangelischen Gemeinde fanden zahlreiche Angehörige der Imgenbroicher und  Monschauer Tuchmacherfamilien hier zwischen 1678 und 1862 ihre letzte  Ruhestätte. Nach der Überquerung des Eschbachs und vorbei an der  Jugendherberge Hargard erreichen Sie jenseits der B 258 das für die  Region typische Heckenland. Die 1,4 Kilometer kurze Schleife westlich  des Ortes bietet zum Abschluss der Wanderung erneut einige  Besonderheiten. Vor einer mit mächtigen Bäumen eingerahmten Parzelle  erinnert ein Steinkreuz an den Friedhof Walchenau, zwischen 1600 und  1794 die erste Begräbnisstätte der Lutheraner und Reformierten im  Monschauer Land. Am westlichsten Punkt der Route treffen Sie erneut auf  ein Relikt des 2. Weltkrieges: die als Panzersperre errichtete  „Höckerlinien“ des „Westwalls“. Doch die rund 500 Meter lange Strecke  über den Rand des Fundaments bietet mehr als ein Überbleibsel aus jener  unseligen Zeit. Wo ursprünglich das Verderben lauerte, sind inzwischen  wertvolle Biotope entstanden.
Was aber am meisten beeindruckt ist das großartige Panorama. Im  Südenbegrenzt der 660 Meter hohe Pannensterzkopf bei Kalterherberg den  Horizont Nach West hin schließen sich Mützenich mit seinem ausgedehnten  Weideland und die Gründflächen der zwischen 1923 und 1929 entstandenen  Rodungssiedlung „Hatzevenn“ an.


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