Rappbode Vorsperre

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Rappbode Vorsperre

Blog und Photo-Seite von neubert.photography
Veröffentlicht von Steven in Wandern · 18 Mai 2019
Ich fragte eine Schnecke, warum sie so langsam wäre.
Sie antwortete, dadurch hätte sie mehr Zeit, die Welt zu sehen. [unbekannt]

Das war heute mein Motto. Der Tag versprach sehr schön zu werden. Am kalten Morgen zogen vor der Wohnung noch Nebelfetzen durch's Land, die von der Sonne durchbrochen wurden. Ich liebe diese Stimmung und dieses Licht! Der Plan für heute stand fest, es sollte von Trautenstein zur Staumauer der Vorsperre der Rappbode gehen. Dass es so schön wird, hätte ich nicht gedacht.
Es war sehr intensiv, vom Licht des Morgens, der mit den Schatten kämpfte, untermalt von den Singen der Vögel... es war, als ob sich ein Schleier hob, als ob jemand die Schärfe fokusierte,... als ob man endlich erkennt, was schon immer da war....
Sehr eigenartig und doch sehr fesselnd, wenn man sich darauf einlässt.
So genoss ich, ließ mich treiben, hielt inne und verweilte.
Es wurden auf der Runde zwei Nadeln angelaufen, die erste die Trageburg. Hier stand wirklich einmal eine Burg!
Danach ging es bergab zur Mauer der Vorsperre. Ein interessantes Bauwerk, was tatsächlich das Tal absperrte und das Flüsschen aufstaute. Von der zweite Nadel hatte man einen guten Blick auf die Vorderseite der Mauer, aber irgendwie war hier die Magie weg. Also zurück und auf der anderen Wasserseite auf kleinsten Pfaden zurück gelaufen. Die Sonne stieg höher und die Wasserfrauen, Nebelwesen und Waldgeister verschwanden...
Ich blieb kurz vor dem Ende der Runde noch sitzen, sah einem Specht zu, der Insekten fing, einem Greifvogel, der seine Runden zog, Vergissmeinnicht, die sich scheu versteckten und den Wellen, die zu winken schienen...



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