Elend - Wurmberg
Eine Tour durch den Harz sollte es werden. Auf einer Webseite fand ich die nötige Inspiration und die GPS Daten. Von der Vorgabe wurde abgewichen, um noch ein paar Nadeln einzusammeln und so standen am Ende über 17km und ein Aufstieg von ca. 400 Höhenmeter auf der Uhr.
Startpunkt war Elend, wo sich der Ulmenweg erst breit und dann immer schmaler werdend nach oben neanderte. Der Single Track mündete irgendwann auf dem 'grünen Band' bzw. dem Postenweg des ehemaligen Grenzstreifens. Das langsame monotone Gehen wurde nur durch kurze Pausen zum Fotografieren unterbrochen... meditativ... wirres im Kopf bekam Bahnen und wurde sortiert. Die unglaubliche Schönheit der Landschaft, rein und ungestört, verschaffte ab und an Gänsehaut.
Der Wurmberg kam in Sichtweite und die heile Welt brach abrupt ab. Ein Skigebiet, schroff, nackt, kahl, seelenlos... tat sich auf. Menschen, zu Fuß, auf Mountainbikes oder Roller bevölkerten die Kulisse.
Aber auch diese Welt wollte ich kennenlernen. Es gab ein Bier, einen Stempel, einen braven Hund, der trotz des Trubels entspannt liegen blieb und einen ersehnten Rückweg. Nein, kein Rückblick, das lohnte sich nicht.
Ab dem Grenzübertritt trat ich wieder in die 'heile Welt' ein und war wieder fast allein. Der Rückweg verlief auf breiten Schotterwegen zum Kaffeehorst , später zur Bratwurst. Dann wurde die Route geändert, die Schnarchenklippen wollte ich mir noch ansehen. Der olle Goethe widmete ihnen einen Auftritt in seinem Faust, eine magnetische Anomalie gab schon früh Rätsel auf. Eine Rast... Kletterer schafften sich.
Steil war der Abstieg über Barenberg hinab nach Elend zurück.